Deutschland, Krimi

Romy Fölck. Bluthaus – Paulsen/Haverkorn 2 (2018)

Frida Paulsen hat sich nach den dramatischen Ereignissen auf dem Apfelhof ihrer Eltern vom Polizeidienst beurlauben lassen und hilft vorerst auf dem Hof aus. Doch als ihre alte Schulfreundin Jo Hilfe braucht und dann verschwindet, zögert Frida nicht. Was ihr am Ende beinahe auch zum Verhängnis wird …

Johanna Arndt, taffe Freundin aus bayerischen Internatszeiten, besucht Frida unerwartet und bittet sie – beinahe – um Hilfe. Das jedenfalls vermutet Frida, als sie kurz darauf einen Anruf von Jo bekommt, dass diese bei der Polizei ist und Frida ihr ihre Papiere bringen soll. Wie sich herausstellt, hat Johanna eine sterbende Frau gefunden und die Polizei alarmiert. Doch jetzt glaubt sie, dass sie unter Mordverdacht steht, und sucht das Weite. Der Polizist, mit dem sie gesprochen hatte, war Bjarne Haverkorn, der Frida zuliebe erst einmal keine Fahndung nach Jo ausschreibt.

Jos Fall

Natürlich versucht Frida, Jo zu überzeugen, sich zu stellen, aber die weigert sich und verschwindet auf ihrem Motorrad. Warum reagiert Jo dermaßen überzogen?, muss Frida sich fragen, als sie ihrer Freundin helfen will. In Jos Büro, einer Detektei, entdeckt Frida eine Akte „Miriam Wößner“, doch sie bekommt sie nur kurz zu Gesicht, bevor Jo sie mitnimmt. Ist das vielleicht die Klientin, wegen der Jo jetzt Probleme hat? Frida und auch Jos Assistentin Nova machen sich an die Arbeit und suchen nach Miriam Wößner.

Vergangenheit

Dann stellt sich allerdings heraus, dass die ermordete Frau früher Polizistin war und Menschen betreute, die im Zeugenschutzprogramm waren. Da hat der Leser längst einen Vorsprung vor Frida und Bjarne, denn bereits in der ersten Szene des Krimis findet ein Mädchen ihre Eltern und den kleinen Bruder ermordet auf. Weitere Rückblicke bieten weitere Szenen, die aus der Sicht des Mädchens die sonderbaren Umstände des brutalen Mordes erzählen.

Bluthus

In Jos Wohnung findet Frida ein Foto des Hauses, in dem damals der Mord geschah – im Dorf nur „Bluthus“ genannt -, sie findet das Haus, befragt Nachbarn, doch was Jo mit dem Foto oder dem Haus verbindet, bekommt sie erst einmal nicht heraus. Bjarne Haverkorn macht sich derweil auf den Weg nach Köln, um mit dem ehemaligen Vorgesetzten der ermordeten Polizistin zu sprechen, denn deren Akte verrät nicht, warum sie bereits vor vielen Jahren aus dem Dienst ausgeschieden ist.

Spannend, aber durchschaubar

Langsam setzt sich das Puzzle dann zusammen – allerdings nicht sehr überraschend. Doch spannend ist der Krimi allemal, auch wenn am Ende eine oder zwei Fragen nach Motiven offenbleiben. Tolle Krimiunterhaltung.

Romy Fölck. Bluthaus. Köln: Bastei-Lübbe, 2018. (Paulsen/Haverkorn 2)

Mehr zur Autorin und ihrer Serie auf der Autorenseite Romy Fölck.

2 Gedanken zu „Romy Fölck. Bluthaus – Paulsen/Haverkorn 2 (2018)“

Und was meinst du dazu?