Krimi, Schweden

Camilla Läckberg. Die Eisprinzessin schläft – Falck/Hedström 1 (2003)

Im ersten Band dieser viel gelobten schwedischen Krimiserie findet die Autorin Erica Falck eine alte Kindheitsfreundin ermordet auf.

Alexandra Wijkner liegt tot in der Badewanne ihres ehemaligen Elternhauses, wo sie in letzter Zeit gerne ihre Wochenenden verbrachte. Ihre Pulsadern sind aufgeschnitten und das Wasser in der Wanne längst gefroren. Alles sieht nach einem Selbstmord aus. Doch den schließen ihr Mann Henrik und auch die Eltern von Anfang an kategorisch aus. Die Autopsie findet handfest Beweise für diese Theorie, es war Mord. Doch wer sollte die reiche und schöne junge Frau so gehasst haben?

Nachruf

Da Erica Falck in der Kindheit die beste Freundin Alexandras war, beauftragen die Eltern sie, einen Nachruf zu verfassen. Das gibt der Autorin einen willkommenen Grund, Nachforschungen anzustellen. Denn immer noch macht es ihr zu schaffen, dass die Freundschaft einschlief und Alexandra mit ihrer Familie wegzog, als die Mädchen zwölf waren. Erica spricht also mit den Eltern, dem Ehemann, der Freundin und Miteigentümerin der Galerie, Francine. Letztere ist es, die ihr verrät, dass Alex in Fjällbacka einen Mann getroffen hat, in den sie sich ernsthaft verliebt habe. Könnte das der Mörder sein?

Nachforschungen

Es scheint, dass auch die reiche Konservenfabrikanten-Familie Lorentz in diesem Fall mit drinhängt, denn die Matriarchin Nelly erscheint bei Alexandras Beerdigung. Zwar waren sie früher einmal Arbeitgeber von Alex‘ Vater, aber das sieht für Erica nach einer engeren Beziehung aus. Worin diese allerdings bestehen könnte …? Bei diesen Ermittlungen hat Polizist Patrick Hedström die besseren Karten, denn auf offiziellem Weg lässt sich einiges mehr herausfinden. Auch der stadtbekannt Säufer Andre hatte irgendetwas mit der schönen Alex zu tun.

Schweden-Spannung

Das Wiedersehen zwischen Erica und Patrick, die sich ebenfalls aus der Schule kennen, bringt nicht nur die Ermittlungen voran, sondern bringt auch das Paar zusammen, das in den nächsten Bänden der Serie gemeinsam die Fälle aufklärt. Auf jeden Fall eine spannende Lektüre, wenn auch in einem eher ruhigen Tonfall. Insgesamt vielleicht etwas konservativ, auch in der Sprache, aber sehr unterhaltsame Schweden-Lektüre.

Camilla Läckberg. Die Eisprinzessin schläft. Berlin: Kiepenheuer 2005. | Isprinsessan. Warne förlag 2003. Übersetzung Gisela Kosubek (Erica Falck/Patrik Hedström 1)

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