Island, Krimi

Yrsa Sigurðardóttir. DNA – Huldar/Freyja 1 (2014)

Brutale Morde in Reykjavík und der junge Kommissar Huldar soll die Ermittlungen leiten.

Eine junge Mutter wird nachts in ihrem eigenen Bett brutal ermordet – ihre siebenjährige Tochter wird unter dem Bett der Mutter gefunden. Hat sie etwas gesehen, das helfen kann, den Täter zu schnappen? Um das traumatisierte Kind soll sich Kinderpsychologin Freyja kümmern, ein weiterer Stressfaktor für Kommissar Huldar, der erstmals Ermittlungsleiter ist. Denn vor nicht allzu langer Zeit haben beide eine Nacht miteinander verbracht, allerdings hatte Huldar einen anderen Namen und Beruf genannt …

Zahlencode

Unterdessen wird ein junger Amateurfunker auf einen isländischen „Zahlensender“ aufmerksam: Auf einer bestimmten Frequenz werden regelmäßig Zahlen gesendet. Der junge Mann ist fasziniert und versucht, den Code zu knacken. Das gelingt ihm aber erst, als er in einer Zahlenfolge seine eigene Personennummer erkennt. Eine andere Nummer gehört zu einer jungen Frau, eine weitere Nummer zu einer etwas älteren. Neugierig stellt er sich mit seinem Auto vor die Häuser – dass die erste Frau bereits ermordet wurde, erfährt er erst später.

Verdächtig

Die zweite Frau wird genau an dem Abend ermordet, als der Funker in der Nähe ist, was ihn dann zum Hauptverdächtigen macht, als er sich mit seinen Erkenntnissen aus dem Zahlensender bei der Polizei meldet. Zumal an beiden Tatorten Zetteln mit Zahlen gefunden werden, die niemand deuten kann. Dazu müssten auch die Ermittler alle Szenen des Buches kennen, deren erste zwar schon Jahrzehnte her ist, aber trotzdem heute solche grausamen Auswirkungen hat.

Hochspannung

Ein klasse Thriller, sehr spannend, interessante Figuren und Konstellationen, plus etwas isländische „Exotik“ (aber fern von Touristen-Klischees). Geschickt mischt die Autorin unterschiedliche Erzählstränge, schafft so Gegensätze und baut Spannung auf – da lässt man sich gerne aus seinen Alltag entführen!

Yrsa Sigurðardóttir. DNA. München: Penguin RandomHouse 2016. | DNA. Reykjavík: Veröld 2014. Übersetzung Anika Wolff. (Huldar/Freyja 1)

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