Ein ermordeter Deutscher am israelischen „Banana Beach“ ruft eine neue deutsch-israelische Einheit auf den Plan. Und die Münchner Kommissarin Olivia Pfeffer.
Kommissarin Olivia Pfeffer geht das Münchner Schmuddelwetter gerade so richtig auf die Nerven und sie verkriecht sich und träumt sich zurück an ihren Traumstrand in Israel. (Wo sie im ersten Band der Serie scheinbar in ihrem Urlaub einen Fall gelöst hat.) Da stört sie ein Anruf von Kollege Mimi: Der Chef möchte beide dringend sprechen, es geht um eine neue Sondereinheit. Die Neugier siegt und so erfährt Olivia von dem Toten an ihrem geliebten Banana Beach und der deutsch-israelischen Einheit, die den Fall untersuchen soll. Da sie Hebräisch spricht, darf sie vor Ort ermitteln, Mimi ist für die deutsche Seite zuständig.
Ermittlungen und Strand
In Israel scheint es schwierig, die Arbeit ernst genug zu nehmen vor lauter Strand-Seligkeit. Morgens eine Runde schwimmen im Meer, es ist immer noch heiß, das Leben findet überwiegend draußen statt. Gemeinsam mit dem israelischen Kollegen Micki Cohen und seinem Team versuchen die Ermittler, Identität und Gepäck des toten Deutschen zu finden. Wer war er und was wollte er in Israel? Schließlich findet sich ein Name und eine Adresse in Stuttgart, doch immer noch kein Grund für seinen Aufenthalt. In einem Hotel ist er schon mal nicht abgestiegen.
Unterhaltsame Einblicke
Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der sehr gute Einblicke in den Alltag in Israel bietet, das bei uns doch eher als Kriegsgebiet aus den Nachrichten bekannt ist. Doch auch hier leben Menschen, gibt es Alltag, Arbeit und natürlich eigene Traditionen. Jom Kipur legt die Arbeit lahm, man trifft sich zum Laubhüttenfest und genießt Sonne und Strand. Dass es dann bei dem Fall noch um das große deutsch-jüdische Thema geht, ist dann fast schon zu viel Klischee. Auf jeden Fall lesenswert!
Ellie Brauer. Ein nicht ganz koscherer Fall. München: Piper 2024. (Olivia Pfeffer 2)