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Britta Sabbag. Pandablues (2013)

Die Geschichte: Charlotte lebt mit ihrem Freund Eric zusammen, doch ihr erscheint die Beziehung nach einem Jahr deutlich abgekühlt. Vor allem von Seiten ihres Freundes. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, sofort zusammenzuziehen, weil Charlotte gerade keine Wohnung hatte? Auch der Job als Pinguinpflegerin ist nicht gerade ihr Traum …

Karriere

Gleich zu Anfang ist beruflich Besserung in Sicht. Durch Charlottes spontanen Einsatz und eine gute Idee stellt ihr Chef ihr einen adäquateren Posten in Aussicht, in der PR-Abteilung wie sich herausstellt. Eric allerdings zieht sich immer mehr zurück, macht viele Überstunden, führt heimliche Telefonate. Charlotte ist sicher, dass er eine Affäre hat und flüchtet zu ihrer Freundin. Der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig, denn gerade hat Charlotte, die nie Kinder wollte, festgestellt, dass sie schwanger ist.

Freundinnen

Zwei Freundinnen mischen natürlich auch mit: die eine ist die enthusiastische Mutter von Charlottes beiden Patensöhnen, die andere auf der panischen Jagd nach Mr Right. Den sie allerdings gerade gefunden zu haben scheint, auch wenn nichts so einfach ist, wie frau es sich erträumen würde.

Chick lit

Die Autorin versucht eine nette Story in typischer Chick-Lit-Manier – aber das Ganze ist so simpel, künstlich und vorhersehbar, dass echter Lese-Spaß einfach nicht aufkommt. Die Frauenfiguren sind auf wenige Charaktermerkmale reduziert. Die Protagonistin soll eine sympathische Chaotin sein, aber das Ganze wirkt nur schrecklich konstruiert. Ihr Freund Eric bleibt gleich ganz farblos, er taucht kaum handelnd auf, obwohl Charlotte die ganze Zeit über ihre Beziehung grübelt. Und die Sprache ist ebenso schlicht und oberflächlich wie die ganze dünne Konstruktion.

Teil 2

Zugegeben, ich habe lange gebraucht, um zu begreifen, dass die Rückblicke – z.B. zum Anfang der Beziehung zwischen Charlotte und Eric – deshalb so minimal sind, weil es schon einen ersten Band zu diesem Roman gibt. Doch ich glaube kaum, dass es etwas geändert hätte, wenn ich Pinguinwetter vorher gelesen hätte. Oder doch: Dann hätte ich diesen zweiten Band gar nicht erst angefangen, nicht mal kostenlos.

Britta Sabbag. Pandablues. Köln: Bastei-Lübbe, 2013.

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