Krimi, Schweden

Camilla Läckberg. Schneesturm und Mandelduft (2012)

Ein Schneesturm, der eine Familie auf einer Insel festhält, und gutes Essen sollen eine weihnachtliche Atmosphäre schaffen. Stärker spürbar ist jedoch die Anlehnung an die klassischen Whodunnits von Agathe Christie: Orient-Express, ein Schiff auf dem Nil oder hier eben eine kleine schwedische Insel. Befragungen des Detektivs, die Bibliothek, dienstbare Geister und gutes Essen … ein moderner Krimi in klassischer Tradition.

Jung-Polizist Martin begleitet seine Freundin auf die kleine Insel Valö, wo sich deren Familie versammelt. Großvater Ruben lädt seine beiden Söhne nebst Ehefrauen und Kindern zum Familientreffen. Beim Abendessen verkündet der schwerreiche Patriarch, dass er sein Testament ändern werde, seine Nachkommen seien Versager und sollten nichts erhalten. Kurz darauf bricht er tot zusammen, aus seinem Glas riecht es nach Mandeln.

Diagnose Mord

Martin diagnostiziert einen Mord und nimmt die Ermittlungen auf. Ein wenig hilf- und planlos befragt er die Familie. Da wundert es den Leser nicht, dass es einen zweiten Toten gibt. Doch kurz bevor die Gesellschaft die Insel wieder verlassen kann, hat Martin einen Geistesblitz.

Klassisches Muster

Ein klassisches Krimi-Muster, das ein modernes, schwedisches Gewand probiert – und dabei leider ziemlich blutleer bleibt. Für Fans von psychologischen Krimis gibt es sicher Besseres, wer eine pure Krimihandlung bevorzugt, wird hier fündig.

Camilla Läckberg. Schneesturm und Mandelduft. Berlin: List, 2012. | Snöstorm och mandeldoft. Stockholm, 2007.

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