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Joe Fischler. Veilchens Feuer – Valerie Mauser 2 (2015)

Valerie Mauser, genannt Veilchen, ist vor nicht allzu langer Zeit aus Wien als Abteilungsleiterin ins LKA Tirol gekommen. In Innsbruck wartet jetzt ihr zweiter Fall auf sie: Der bekannte und exzentrische Musiker Wolf Rock wird massiv bedroht. Bei seinem Abschiedskonzert in wenigen Tagen will jemand Rache nehmen – nur wer? Ganz Innsbruck ist in Aufruhr.

Mit ihrem guten Freund Manfred Stolwerk, ein ehemaliger Kollege, ist Valerie Mauser gerade auf einem – geschenkten, aber nervigen – Selbstfindungsseminar, als sie zurück zur Arbeit gerufen wird: Gegen den Innsbrucker Superstar Wolf Rock, mit bürgerlichem Namen übrigens Gotthilf Semmelweis, gibt es massive Drohungen. Dabei will der Musiker in wenigen Tagen sein großes Abschiedskonzert auf dem Bergisel geben, ein letzter Triumph mit CD- und DVD-Aufnahmen natürlich.

Motiv Rache

Rocks Manager, Gustav Benz, war vor zwei Jahren verurteilt worden, weil er als PR-Gag ebenfalls heimlich Drohbriefe gegen den Musiker geschickt hatte. Sollte er das tatsächlich noch einmal versuchen? Oder will er dieses Mal vielleicht ernst machen, um sich wegen irgendetwas zu rächen? Da kämen allerdings noch mehr Menschen infrage: Rocks ehemaliger Manager Fritz Laus, Salvador Schwanz, der eigentlich den ersten Song komponiert hatte, mit dem Rock groß rauskam, Eva Mumm, die Wolf Rock wie einen Gott verehrt und sogar behauptet, er sei der Vater ihrer Tochter …

The Show must go on

Valerie Mauser und ihr Team suchen fieberhaft nach Anhaltspunkten, während die Vorbereitungen für das Konzert laufen. Eine Absage kommt für Landeshauptmann Hubertus Freudenschuss gar nicht infrage, so viele Gelegenheiten für Publicity bekommt er nicht alle Tage. Auch die immer massiveren Drohungen auf einigen Facebook-Seiten ignorieren die Verantwortlichen geflissentlich. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf – und das Konzert einen höchst dramatischen Verlauf.

Spannender Alpencharme

Da der Krimi zu denen gehört, die es irgendwann einmal kostenlos als E-Book gab, habe ich nicht allzu viel erwartet. Die meisten dieser Titel waren herbe Enttäuschungen – Veilchens Feuer nicht! Dieser Krimi ist spannend, dabei aber auch sehr humorvoll und unterhaltsam, mit interessanten Charakteren. Die österreichischen, militärisch anmutenden Dienstbezeichnungen sind für uns zwar gewöhnungsbedürftig, aber dafür unterstützen die sprachlichen Unterschiede den ganz besonderen Alpencharme des Krimis. Eine schöne Entdeckung!

Joe Fischler. Veilchens Feuer. Innsbruck: Haymon, 2015. (Valerie Mauser 2)

Mehr zum Autor und zur Serie auf der Autorenseite Joe Fischler.

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