Krimi, Österreich

Joe Fischler. Veilchens Rausch – Valerie Mauser 4 (2017)

Oberstleutnant Valerie Mauser von der Abteilung Leib und Leben des Landeskriminalamtes in Innsbruck bekommt es mit dem Mord an einer jungen Frau zu tun, die am Abend vor ihrem Tod als Kellnerin auf der Alm gearbeitet hat. Eine Immobilienfirma feierte dort ein rauschendes Fest. Hängt der Mord mit den Gerüchten um die Immobiliengeschäfte zusammen?

Privat ist Valerie Mauser gerade ziemlich glücklich: Ihre Beziehung zu Sandro läuft blendend, auch ihrer Tochter hat sie sich angenähert, Kumpel Stolwerk wohnt im selben Haus und ist immer zur Stelle. Beruflich allerdings gibt es eine Menge Ärger: Eine zwangsweise Psychotherapie, die ihr ihre Vorgesetzten verordnet haben, nervt gehörig – vor allem, als Valerie unbedingt den Termin wahrnehmen soll, obwohl eine neue Mordermittlung ansteht. Aber ihr neuer Vorgesetzter Nikolaus Geyer ordnet es so an. Dabei weiß Valerie, dass die Untersuchungen damit nicht gerade in guten Händen sind.

Eine ermordete Kellnerin

Am frühen Morgen hatte der Förster Walkner im Wald eine weibliche Leiche gefunden, die junge Frau war nachts gegen 3 Uhr auf dem Berg ermordet worden. Es stellt sich heraus, dass Victoria Schwarz auf dem Heimweg von ihrem Kellnerinnenjob in der Umbrüggler Alm war. Dort feierte an diesem Abend der Immobilienfonds Tyrovalue ein riesiges Fest, eine Feier des eigenen Erfolges und Werbung um reiche Anleger für die nächsten großen Projekte.

Eine tote Aktivistin

Die Tote arbeitete aber nicht nur als Kellnerin, sondern war auch Teil einer Gruppe von Aktivisten, die sich die Bekämpfung der Immobilienhaie auf die Fahnen geschrieben haben. Als solche hat sie am Abend der Feier für viel Aufsehen gesorgt – und ausgerechnet Landeshauptmann Freudenschuss hat Victoria Schwarz hinauskomplementiert. Damit ist er der erste Verdächtige.

Kompetenzgerangel und Befindlichkeiten

Doch das kommt Valerie Mauser ein wenig zu einfach vor und etliches passt dann auch nicht zusammen. Allerdings klappt die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Vorgesetzten – und vormals Untergebenen – überhaupt nicht und Geyer ist mit der Leitung der Ermittlungen überfordert. Erst gibt das Zoff mit Valerie, dann auch mit Oberstaatsanwalt Harald Krotlackner, der die Urlaubszeit zu nutzen scheint, um sich in den Vordergrund zu spielen.

Erfrischend und humorvoll

Auch Veilchens Rausch ist ein sehr regional geprägter Krimi, der vierte Band der Serie übrigens. Der Fall ist nicht allzu kompliziert, aber Fischler erzählt auf erfrischend moderne und humorvolle Weise eine spannende Geschichte mit einem dramatischen Showdown. Liebhaber von Regionalkrimis oder von humorvollen Krimis sollten Veilchen nicht verpassen!

Joe Fischler. Veilchens Rausch. Ein Fall für Valerie Mauser. Alpenkrimi. Innsbruck: Haymon, 2017. (Valerie Mauser 4)

Mehr zum Autor und zur Serie auf der Autorenseite Joe Fischler.

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