Italien, Krimi

Lenz Koppelstätter. Das Tal im Nebel – Grauner 4 (2019)

Apfelernte auf den Talwiesen in der Nähe von Bozen. Da werden in einer Kiste unter den Äpfeln die Leichen von zwei jungen Frauen gefunden.

Commissario Grauner in Bozen bekommt einen neuen Fall: Zwei Tote in derselben Kiste, die aber auf unterschiedliche Art und Weise getötet wurden. Und natürlich gibt es so gut wie keine Spuren und das Tal versinkt die meiste Zeit im Herbstnebel. Da werden die Obstwiesen zu einem Labyrinth, womit besonders Ispettore Saltapepe zu kämpfen hat, der als Neapolitaner ja sowieso kein Landmensch ist.

Der Tanner war’s

Gefunden hat die Leichen der Obstbauer Tanner, der zumindest für seine Kollegen eindeutig auch der Täter ist. Er lebt in einer Hütte bei seinen Apfelbäumen und ist so verschroben und eigenbrötlerisch, dass das einfach passt. Commissario Grauner findet in Tanners Bett ein langes blondes Haar – sehr verdächtig. Doch dann stellt sich heraus, dass das Haar von einem Haflinger stammt. Was die Ermittler aber immerhin darauf bringt, dass es sich bei den beiden toten Frauen um Prostituierte handelt.

Ein Freier war’s

Jetzt scheint es beinahe einfach: Wer ging besonders häufig zu den beiden Frauen oder hat womöglich sogar Gefühle für eine entwickelt? Da haben Grauner und sein Team schnell Verdächtige gefunden. Aber immer noch keine Beweise. Außerdem wurden bei einer der Frauen Weinetiketten gefunden und zwei dubiose Chinesen kommen den Ermittlern auch immer wieder in die Quere. Wie passt das alles zusammen?

Solide Krimikost

Wieder ein spannender Fall für den bodenständigen Commissario Grauner, der zwischen aufreibender Ermittlungsarbeit und seinem zweiten Leben als Viechbauer seine perfekte Balance findet. Dass er noch dazu seine Heimat rund um Bozen wirklich liebt, lässt die Geschichte noch authentischer wirken. Gute, solide, spannende Krimikost aus den Südtiroler Bergen.

Lenz Koppelstätter. Das Tal im Nebel. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2019. (Grauner 4)

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