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Romy Fölck. Sterbekammer – Paulsen/Haverkorn 3 (2019)

Frida Paulsen arbeitet wieder bei der Polizei in Itzehoe und auch ihr Kollege und Mentor Bjarne Haverkorn ist nach seiner Krankheit wieder dabei. Gemeinsam ermitteln sie in einem alten Fall, der durch einen überraschenden Fund wieder an Aktualität gewonnen hat. Lässt sich vielleicht doch noch aufklären, was mit einer vor zehn Jahren verschwundenen jungen Frau passierte?

Der neue Leiter der Mordkommission hat Frida Paulsen vom ersten Tag an auf dem Kieker. Und als es zwei neue Fälle gibt, wird sie dem langweiligeren von beiden zugeteilt: Ein Mord an einer Tankstelle ist aktuell, der Fund einer geheimen Kammer dagegen, in der – vielleicht – jemand gefangen gehalten wurde, scheint nicht wirklich vielversprechend. Doch Frida Paulsen und Kollege Haverkorn sind überzeugt, dass sie das Versteck gefunden haben, in dem eine junge Frau leben musste, die vor zehn Jahren verschwunden ist. Weder die Frau noch ihre Leiche wurden bis heute gefunden.

Haverkorns alter Fall

Und auch die Kammer wurde jetzt nur durch Zufall entdeckt, als der Besitzer der halb verfallenen Mühle von der Treppe stürzte. Vorher ließ er niemanden ins Haus, nahm keine Reparaturen vor. Auf der Suche nach der Verschwundenen hatte allerdings Haverkorn schon einmal in der Küche der Mühle gesessen … jetzt lässt ihm die Frage keine Ruhe, ob er damals womöglich ganz in der Nähe der Entführten war, ohne irgendwelche Zeichen zu erkennen. Hätte er sie retten können?

Ermittlungen mit Leidenschaft

Wie gewohnt verbeißen sich Paulsen und Haverkorn in den Fall, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Auch wenn sich Blut der verschwundenen Frau in der Werkstatt des grantigen Mühlenbesitzers findet, kann die Polizei keine Leiche finden. Und ist es dem alten Mann wirklich zuzutrauen, dass er eine junge Frau entführen konnte?

Spannend und sympathisch

Gewohnt spannend gestalten sich auch wieder die Ermittlungen, nur langsam kommt Licht ins Dunkel, bis hin zu einer überraschenden Entdeckung. Ein zweiter Handlungsstrang aus der Sicht der Entführten sorgt für zusätzliche Spannung. Daneben gibt Autorin Romy Fölck auch dem Privatleben der beiden Ermittler wieder Raum. Das gibt den sympathischen Figuren ein wenig mehr Tiefe und hält die Serie natürlich zusammen.

Der Titel ist mir zu reißerisch, wer den Krimi gelesen hat, weiß dann auch warum. Gerade am Anfang kommen viele Ereignisse aus den beiden vorherigen Bänden zur Sprache, die aber für diesen Fall eigentlich keinerlei Bedeutung haben. Ansonsten auf jeden Fall ein sehr spannender Krimi, der auch der Region wieder die Gelegenheit gibt zu glänzen.

Romy Fölck. Sterbekammer. Köln: Bastei Lübbe, 2019. (Frida Paulsen/Bjarne Haverkorn 3)

Mehr zur Autorin und ihren Krimis auf der Autor:innen-Seite Romy Fölck.

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