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Tatjana Kruse. Der Gärtner war’s nicht! – K&K-Schwestern 1 (2017)

Die Schwestern Konny und Kriemhild führen eine kleine Pension irgendwo in der Provinz. Gäste gibt es leider noch sehr wenige, da kommt eine ganze Band gerade recht. Doch dann liegt eines Morgens ausgerechnet der Sänger der Band tot vor der Haustür … kann es wirklich sein, dass der Mörder unter den derzeitigen Bewohnern der Pension zu finden ist?

Um ihren 60. Geburtstag herum erben die Zwillingsschwestern Konny und Kriemhild eine alte Villa und beschließen, hier eine Pension zu eröffnen. Schließlich ist man nie zu alt, um noch mal neu anzufangen, wie die beiden beweisen. Zum Haushalt gehört außerdem Herr Hirsch, ein ehemaliger Banker, der den beiden den Kredit für den Umbau bewilligt hatte. Quasi zum Dank haben sie ihn nach seinem Schlaganfall aufgenommen, auch wenn sein Sprachzentrum geschädigt ist. Und dann ist da noch Amenhotep, eine hässliche, aber geliebte und höchst eigenwillige Nacktkatze.

Neue Gäste

Auch wenn die Schwestern ihre neue Aufgabe mit viel Schwung angegangen sind, fehlen bisher noch die Gäste. Als deshalb eine junge Frau anruft und gleich mehrere Zimmer für eine ganze Woche buchen will, fragt Konny nicht lange nach dem Grund. Die Band Cordt hat scheinbar erste Erfolge gefeiert und will eine Woche Pause machen auf ihrer Tour – Konny kennt die Band eh nicht und das Geld kommt den Schwestern mehr als recht. Doch die Fans sind wohl schon angereist, seit Neustem zeltet jemand auf dem Grundstück der Villa. Der einzige reguläre Gast, der noch reserviert hat, ein Herr Bettenberg, wird sich hoffentlich nicht an der Band stören.

Die Band

Dass die Bandmitglieder am nächsten Morgen vor der Tür stehen, noch bevor einer der Hausbewohner angezogen ist, nehmen diese gelassen. Den altmodischen Klischees von Rockbands entsprechen die Musiker nicht, sie wirken eher bieder auf die eigenwillige Konny. Allerdings legen sie diverse Listen vor, die ihre kulinarischen Vorlieben – vegan, glutenfrei etc. – betreffen. Kriemhild, die für die Küche zuständig ist, findet das alles Quatsch. Konny inspiziert derweil den Heizungskeller, weil die Band natürlich nach einem Probenraum verlangt … Unangemeldet taucht dann auch noch Klaus auf, der Manager der Band, der sich als alter Bekannter von Konny aus Studienzeiten entpuppt.

Der Mord

Nach einer skurrilen Nacht, in der alle Bewohner des Hauses scheinbar irgendwann irgendwohin geschlichen sind, liegt Leon, der Sänger der Band, tot vor der Haustür der Villa. Konny befürchtet zunächst, dass Herrn Hirsch der Aufsitzrasenmäher durchgegangen ist, doch Kommissarin Klum stellt fest, dass es eindeutig Mord war. Wer könnte ein Motiv haben? Sara und Freddie, die beiden Background-Sängerinnen, liebten den Toten, sie hätten sich höchstens gegenseitig ins Jenseits befördert. Der „lange Blonde“ liebt Sara – ein Motiv? Der „kleine Dunkle“ dagegen scheint tiefenentspannt. Oder Stress mit dem Manager? Ein Geldeintreiber mit Gemüt taucht auch noch auf. Und auch Kater Amenhotep mischt dann kräftig mit und unterstützt gelegentlich Konny in ihren höchst unorthodoxen Ermittlungsmethoden …

Krimikomödie

Ein richtig ernst zu nehmender Krimi ist dieses Buch natürlich nicht, aber eine sehr unterhaltsame Krimikomödie. Höchst eigenwillige Charaktere, die selten das machen, was man von ihnen erwarten würde – allen voran natürlich der Kater und die Schwestern, die mit 60 den meisten anderen an Cleverness und Lebensfreude einiges voraus haben. Eine wunderbar amüsante Lektüre zum Abschalten.

Tatjana Kruse. Der Gärtner war’s nicht! Die K&K-Schwestern ermitteln. Berlin: Insel Verlag, 2017. (Die K&K-Schwestern 1)

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