England, Krimi, Lieblingsbücher

Deborah Crombie. A Finer End – Kincaid/James 7 (2001)

In diesem Band der Krimiserie wird es sehr mythisch. Ein seit 800 Jahren toter Mönche diktiert einem Nachfahren Mitteilungen … doch als die Freundin dieses Nachfahren auf einer einsamen Straße beinahe überfahren wird, ruft er seinen Cousin zu Hilfe: Duncan Kincaid von Scotland Yard in London.

Jack Montfort ist Architekt in Glastonbury. Als er eines Tages feststellt, dass er, ohne es zu merken und in einer fremden Handschrift, einen lateinischen Text geschrieben hat, zweifelt er zunächst an seinem Verstand. Mit ein paar Freunden, die mit der Historie Glastonburys und der Abtei vertraut sind, forscht er den Mitteilungen nach, die inzwischen fast auf Abruf kommen. Jacks neue Freundin Winnie ist als Pfarrerin zwar extrem skeptisch, unterstützt ihn aber. Simon ist als Historiker auf Glastonbury spezialisiert, Garnet kennt sich auch aus mit der „alten“ Religion, schließlich soll in Glastonbury auch das Tor zur Unterwelt sein. Zu dem Kreis gehören noch Nick und die schwangere Faith, die Garnet bei sich aufgenommen hat, um sie vor den „dunklen Kräften“ zu schützen.

Botschaften aus dem Jenseits

Mit mehr oder weniger Begeisterung oder Skepsis versucht dieser Kreis eine ganze Weile, die Botschaften des Mönchs Edmund zu entschlüsseln, der scheinbar einen Auftrag für seinen Nachfahren hat. Doch dann wird eines Abends Winnie, die auf einer einsam gelegenen Straße auf dem Weg zu ihrer Freundin Fiona ist, absichtlich niedergefahren. Fiona findet sie bei einem nächtlichen Spaziergang. Jack Montfort ist außer sich vor Sorge um Winnie und bittet seinen Cousin Duncan Kincaid um Hilfe. Der überredet seine Freundin, und beruflich mittlerweile Ex-Partnerin, zu einem gemeinsamen Wochenende.

Mord

Als Duncan und Gemma bei Jack eintreffen, hat das Drama scheinbar schon die nächste Stufe erreicht, denn jetzt ist Garnet verschwunden. Faith erscheint völlig aufgelöst in Jacks Haus … Am nächsten Tag wird Garnets Leiche gefunden. Und auch wenn die beiden Londoner Polizisten in Glastonbury natürlich nichts zu sagen haben, versuchen sie, die Aufklärung der Verbrechen zu unterstützen. Können die Taten irgendwie mit den Botschaften Edmunds zu tun haben? Oder geht es doch um viel aktuellere Ereignisse?

Allerbeste Krimi-Unterhaltung

Die esoterische Note dieses Bandes der Krimiserie ist mal etwas ganz anderes und wirklich gut eingebaut. Die Charakterzeichnungen sind wie immer bei Deborah Crombie ausgezeichnet und auch die düstere Atmosphäre des Ortes und der Zeit kurz vor „Samhain“ kann sie hervorragend vermitteln. Die beiden Serien-Ermittler-Figuren Duncan und Gemma sorgen bei allem Übernatürlichen für die nötige Bodenhaftung des Falles. Und natürlich gibt es auch eine neue „Serien-Entwicklung“, Gemma ist nämlich schwanger, was zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt kommt, hat sie doch gerade einen Karrieresprung gemacht und einen „Chefinnen-Posten“ angetreten.

Also wie immer bei Crombie: Allerbeste Krimi-Unterhaltung – dieses Mal mit esoterischem Touch!

Deborah Crombie. A Finer End. New York: Bantam, 2001. | Von fremder Hand. München: Goldmann, 2002. (Kincaid/James 7)

Mehr zur Autorin und ihrer Krimi-Serie auf der Autor:innen-Seite Deborah Crombie.

Ein Gedanke zu „Deborah Crombie. A Finer End – Kincaid/James 7 (2001)“

Und was meinst du dazu?