Deutschland, KrimiLiebe

Eva Almstädt. Ostseejagd – Pia Korittki 12 (2017)

In Dörnitz wird an einem kalten Januarmorgen die Leiche einer Frau gefunden, das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Scheinbar kannte niemand die Tote, in dem kleinen Dorf ist keine Fremde aufgefallen. Nur ein fremder Mann ist vor einigen Wochen beobachtet worden …

Robert Jensen, Hotelier in Dörnitz an der Ostsee, hasst seine ärztlich verordnete morgendliche Walkingrunde, und das wird auch nicht besser, als er eines Morgens die Leiche einer Frau am Steilhang findet. Eine Plastiktüte verdeckt ihr zertrümmertes Gesicht. Die Identifizierung fällt der Polizei deshalb schwer, niemand ist als vermisst gemeldet, niemand hat eine unbekannte Frau in der Gegend gesehen.

Stalker

Die Lübecker Kommissarin Pia Korittki sitzt gerade mit ihrem Freund Lars in einem Café beim Frühstück, als sie zum Tatort gerufen wird. Lars wirkt verstimmt, dass mal wieder eine Verabredung platzt, aber damit kann Pia sich jetzt nicht befassen. Nicht nur der neue Fall braucht alle ihre Aufmerksamkeit, sondern sie scheint auch einen Stalker zu haben: Bevor sie nach Dörnitz aufbrechen kann, findet sie einen toten Vogel und eine Drohung an ihrem Auto. Weitere Kontaktversuche folgen, sie informiert trotz aller Zweifel, ob die Sache ernst zu nehmen sei, ihren Vorgesetzten. Und auch der untergetauchte Marten Unruh kommt wieder ins Spiel.

Ermittlungen

Pias Chef ordnet erst einmal an, dass Pia vorübergehend umzieht, und zwar in das Hotel von Robert Jensen. Damit ist Pia vor Ort – wo sie zwar mit Jensens Tochter Jessika ins Gespräch kommt, aber ansonsten keine wesentlichen Fortschritte bei den Ermittlungen machen kann. Diese kommen nur langsam voran, die Einheimischen haben kein Interesse, Außenstehenden etwas zu erzählen. Besonders die „Jagdgesellschaft“, der „In-Club“ des Dorfes, scheint einiges zu verbergen. Auch die Schwestern Evi und Cordula Goede, die auf einem abgelegenen Hof wohnen, wirken merkwürdig …

Spannende Unterhaltung

Auch wenn mich die ersten beiden Bände der Serie noch nicht so überzeugt hatten, dass ich der Serie gefolgt wäre, hat dieser Band mich gut unterhalten. Der Fall war spannend, in sich schlüssig, aber nicht unglaubwürdig dramatisch. Die Figuren blieben nicht nur Schemen, sondern hatten ein wenig Charakter, das Dorfleben fand ich sehr gut dargestellt. Alles in allem ein flüssig zu lesender Krimi, der spannend unterhält, ohne zu viel Brutalität oder Action.

Eva Almstädt. Ostseejagd. Pia Korittkis zwölfter Fall. Köln: Bastei-Lübbe, 2017.

Mehr zur Autorin und alle Folgen ihrer Serie auf der Autorenseite Eva Almstädt.

2 Gedanken zu „Eva Almstädt. Ostseejagd – Pia Korittki 12 (2017)“

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