Deutschland, Krimi

Eva Jensen. Küstenmord: Das letzte Lied – Greve/Kowalski 1 (2022)

Ein ungleiches Ermittlerpaar arbeitet im Norden Deutschlands an der Aufklärung eines Mordfalles.

Kommissarin Katja Greve ist nicht sehr erbaut von ihrem neuen Partner Daniel Kowalski. Der Neue ist pedantisch, hat immer die Ruhe weg und ist sehr katholisch und scheut sich auch nicht, das zu zeigen. Für die ewig ungeduldige Katja eine echte Herausforderung, zumal sie sich mit ihrem ehemaligen Partner bestens verstanden hat. Und gerade hat sie auch noch Ärger mit ihrem Freund Bjarne, was sie noch reizbarer macht.

Kein natürlicher Tod

Aber wenigstens wird die Langeweile in der Polizeistation Schleswig endlich beendet, denn ein Bestatter hat sich gemeldet: Bei einer Leiche hat er Fasern in Mund und Nase entdeckt. Das scheint für ihn nicht zur natürlichen Todesursache zu passen, die der Arzt bescheinigt hat. Zumal es sich bei der Leiche auch um einen bekannten russischen Opernsänger handelt, dessen Leben gerade mit 94 Jahren in einer luxuriösen Seniorenresidenz ein Ende gefunden hat.

Luxus-Altenheim

Katja und Daniel bekommen den Fall, bei dem sie zuerst klären müssen, ob tatsächlich ein Mord vorliegt. In der Seniorenresidenz will man davon nichts wissen, hier verbringen auch viele Prominente ihren Lebensabend und negative Schlagzeilen kann das teuere Haus nicht brauchen. Allerdings ist auch noch die teure Taschenuhr des Sängers verschwunden, wie seine Tochter Olga Mironowa der Polizei mitteilt. Ein sehr wertvolles Stück, aber auch ein mögliches Motiv für einen Mord?

Motive

Je mehr sich das Duo in den Fall vertieft, desto mehr Motive tauchen auf. Der Sänger hatte Angst vor dem KGB – oder lag das nur an seiner Demenz? Die Pflegekräfte sind nicht über jeden Zweifel erhaben, das Ballett-Internat der Tochter läuft nicht besonders gut … Aber immerhin spielt sich die Zusammenarbeit zwischen den beiden neuen Partnern ein und sie lernen, die besonderen Talente des anderen zu schätzen.

Unterhaltsam

Alles in allem ein spannender und unterhaltsamer Krimi. Die Figuren sind sympathisch, der Plot gut konstuiert. Die Erzählweise ist allerdings sehr konventionell und das Ganze bleibt völlig an der Oberfläche. Aber als Ablenkung und Entspannung zum Feierabend sehr nett.

Eva Jensen. Küstenmord: Das letzte Lied. Köln, Lübbe 2022. (Greve/Kowalski 1)

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