Deutschland, Krimi

Eva Jensen. Küstenmord: Kein Wort zu viel – Greve/Kowalski 2 (2022)

Mord in Schleswig und wieder steckt die Reinigungsfirma BlitzBlank mittendrin.

Kommissarin Katja Greve hat sich mit ihrem neuen Kollegen Daniel Kowalski ganz gut zusammengerauft. Doch dieses Mal machen private Spannungen die Zusammenarbeit bisweilen etwas schwierig. Dabei sind beide entsetzt von diesem Mord: In der Klärgrube eines Luxusanwesens wird eine tote Frau gefunden. Die Verwesung ist nach drei Monaten in dieser Umgebung bereits weit fortgeschritten, die Identifizierung schwierig.

Whistleblowerin?

Gleich zweimal bekommen die Polizisten Besuch und damit Hilfe von außen: Die Übersetzerin, mit denen Katja und Daniel bereits in ihrem letzten Fall zu tun hatten, teilt ihnen mit, dass sie sich Sorgen um eine der Frauen von BlitzBlank mache. Juliana habe ihr etwas Wichtiges erzählen wollen, sei dann aber nicht aufgetaucht. Und eine Journalistin berichtet von der Verabredung mit einer belarussischen Frau, die diese aber nicht eingehalten habe.

Motive?

Damit hat die Tote zwar einen Namen und einen Arbeitsplatz, aber die Suche nach einem Motiv bleibt schwierig. Der Inhaber der Putzfirma allerdings ist sofort kooperationsbereit und verblüfft damit die Kommissare. Macht ihn das nur noch verdächtiger? Katja und Daniel würden ihm nur zu gerne etwas nachweisen, die Arbeits- und Wohnbedingungen seiner Putzkräfte sind mehr als unwürdig. Wollte Juliana darüber gegenüber der Presse sprechen? Oder geht es um Politik in Belarus, ihrem Heimatland? Und dann gibt es auch noch eine zweite Tote, wieder eine der Putzkräfte von BlitzBlank.

Gute Krimi-Unterhaltung aus dem Norden

Die Ermittlungen sind spannend geschrieben, der Konflikt zwischen den beiden Partnern würzt das Geschehen noch etwas, auch wenn es arg gekünstelt wirkt. Die Geschichte bleibt trotz der sozialkritischen Anklänge eher oberflächlich und setzt dann lieber auf die Mitwirkung eines Hundes. Gute Krimi-Unterhaltung aus dem Norden ist es allemal.

Eva Jensen. Küstenmord: Kein Wort zu viel. Köln, Lübbe 2022. (Greve/Kowalski 2)

Und was meinst du dazu?