Krimi, Österreich

Joe Fischler. Veilchens Winter – Valerie Mauser 1 (2015)

An ihrem neuen Arbeitsplatz in Innsbruck wird Valerie Mauser wider Willen sofort in einen sehr dubiosen Fall verwickelt: Die kleine Tochter eines russischen Oligarchen wurde entführt.

Landeshauptmann Hubertus Freudenschuss hat mit der neuen Leiterin der Abteilung Leib und Leben des LKA ein feucht-fröhliches Willkommen gefeiert, das Valerie Mauser – genannt Veilchen – am nächsten Morgen bitter bereut. Nicht nur wegen des Katers, sondern auch wegen der Folgen. Denn Freudenschuss findet, sie sei ein resches Dirndl, duzt sie beharrlich und bittet gleich um einen Gefallen. Ohne Wissen des LKA, also ganz inoffiziell, soll sie die Tochter seines guten Freundes, des russischen Machtmenschen Boris, wiederfinden. DIe fünfjährige Lizah wurde während eines Skikurses am Vormittag entführt.

Entführung als Rache?

Veilchen ist zwar weder scharf auf das Gelaber von Freudenschuss noch auf diese „gute“ Beziehung, auch russische Oligarchen kann sie nicht besonders leiden. Aber das Schicksal des Mädchens macht ihr zu schaffen, ihr will sie helfen. Ein Ansatz ist wohl das Hotel, das der Russe vor einiger Zeit gekauft hat, just nachdem der Besitzer, der sich gegen den Verkauf sträubte, Suizid begangen hatte. Seine Witwe hatte vom Geschäft keine Ahnung und hat den Verkauf – ja, richtig: Freudenschuss überlassen. Viel Geld hat sie nicht gesehen, der Großteil ging für Schulden drauf, über die sie aber auch keinen Überblick hatte.

Unterstützung

Für Veilchen stinkt das zum Himmel. Aber eine solche Racheaktion traut sie der zweifachen Mutter dann doch nicht zu. Als eine Lösegeldforderung kommt, kommt glücklicherweise auch Stollwerk, der ehemalige Partner Veilchens in Wien, der jetzt eine private Sicherheitsfirma betreibt. Zu zweit wollen sie die Übeltäter bei der Übergabe schnappen. Doch das klappt leider nicht ganz so wie geplant …

Unterhaltsam und amüsant

Fischler hat auch noch ein paar seiner Songtexte untergebracht, die Veilchens neuer Nachbar Sandro singen darf. Na ja, wer’s mag. Doch der Krimi ist wirklich nett zu lesen, unterhaltsam und amüsant, wenn auch noch nicht ganz so komisch wie die Folgebände.

Joe Fischler. Veilchens Winter. Innsbruck, Haymon 2015. (Valerie Mauser 1)

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