Deutschland

Laura Beer. Friesisches Roulette (2014)

Polizistin Nicole Jacobi wird aufs Land versetzt, das ostfriesische Dorf Reedersum soll für ein Jahr ihre berufliche Heimat werden. Die junge Frau ist mit wenig Enthusiasmus an einem nebligen Herbsttag unterwegs nach Norden. Was kann in einem so kleinen Dorf schon passieren?

Doch noch bevor die Polizistin wirklich angekommen ist, rettet sie einem kleinen Schweinchen das Leben – mit nicht ganz legalen Methoden. Das aus der Ferne angemietete Haus sieht natürlich nicht so aus wie auf den Fotos im Internet. Und dass die Geschäfte auf dem Dorf nicht rund um die Uhr geöffnet haben, hatte Nicole Jacobi auch nicht berücksichtigt …

Mord auf dem Dorf

Privat findet Nicole Jacobi schnell Unterstützung bei der netten Nachbarin und der friesisch-schottischen Wirtin des Dorfkneipen-Pubs. Beruflich steht sie ziemlich alleine da: Ihr neuer Chef Sven Kröger ist nicht begeistert, dass ein anderer Polizist auftaucht. Er schickt Nicole erst einmal als Laufbursche in den Außendienst, während er gemütlich am Schreibtisch bleibt. Als sie einen der Bauern des Ortes tot in seiner Küche findet, beschließen Arzt und Polizist schnell, dass es ein natürlicher Tod gewesen sein muss.

Arbeiten gegen den Willen des Chefs

Nicole Jacobi ist kein bisschen überzeugt, hinter dem Rücken ihres Chefs beginnt sie zu ermitteln. Unterstützt von ihrer besten Freundin, die praktischerweise Pathologin ist, und ihrem kleinen Schweinchen Jacobus, das sich bei seiner Retterin Nicole revanchieren kann und auch ihr das Leben rettet.

Nette Lektüre mit Schwein

Die Krimihandlung ist nicht gerade genial konstruiert, aber das spielt auch keine große Rolle. Die Figuren sind nett gezeichnet, es gibt eine sympathische Protagonistin und jede Menge Lokalkolorit. Und vor allem der clevere Jacobus mit seinem Spürsinn und einer guten Nase für Gefahr sorgt dafür, dass der Leser / die Leserin einen vergnüglichen Nachmittag bei der Lektüre verbringt.

Laura Beer. Friesisches Roulette. Schweinekommissar Jacobus ermittelt. Augsburg: Weltbild, 2014.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

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