Finnland, Krimi

Leena Lehtolainen. Wer sich nicht fügen will – Maria Kallio 10 (2005)

Ermittlungen im Rotlichtmilieu und in der Welt des Fernsehens für Kommissarin Maria Kallio.

Als eine junge Frau mit schweren Misshandlungen ins Krankenhaus eingeliefert wird, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine Prostituierte handelt. Befragen kann Kommissarin Maria Kallio sie nicht, denn die Frau versteht kaum Finnisch. Und dann ist sie auch schnell verschwunden.

Mord live

Zu tun bekommt die Kommissarin trotzdem, denn während einer Talkshow, die live gesendet wird, wird einer der Gäste tot aufgefunden: eine bekannte Prostituierte und Aktivistin für ihren Beruf. Lulu, wie sie sich nannte, hatte ein eigenes Unternehmen gegründet und beschäftigte einen Leibwächter. Sie wollte sich weder von Drogen noch von einem Zuhälter abhängig machen und war damit vielen Menschen ein Dorn im Auge.

Mittel?

Verdächtige gibt es also einige, doch wie konnte das Gift in Flasche oder Glas in der Garderobe von Lulu praktiziert werden, wenn nicht mal die anderen Eingeladenen der Sendung wussten, wer sonst noch kommen würde? Die Überwachungskameras zeigen keinen Fremden im Sender, niemanden, der sich heimlich in die Garderobe schleicht. Außer dem Leibwächter, der Lulu das Glas bringt, doch der scheint mit einer unglücklichen Liebe zu seiner Arbeitgeberin gekämpft zu haben. Würde er sie dann ermorden?

Einfach gut

Natürlich gibt Kommissarin Maria Kallio wieder das Letzte, um den Fall aufzuklären und die Verbindung zur verschwundenen Prostituierten herzustellen. Am Ende geht es ihr allerdings beinahe selbst an den Kragen und sie muss ihre Berufswahl überdenken.

Wie jeder Band dieser Serie sehr spannend, sehr lebensnah und sehr finnisch. Und einfach richtig, richtig gut!

Leena Lehtolainen. Wer sich nicht fügen will. Hamburg, Kindler 2007. | Rivo Satakieli. Helsinki, Tammi 2005. (Maria Kallio 10)

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