In diesem Band bekommt es Johan Grauner in Südtirol mit der Mafia zu tun.
In der Villa Wolkenstein im Dorf Wolkenstein wird ein Toter entdeckt – ausgerechnet der Dorfpolizist Klaus Höller. Beliebt war er nicht im Ort, denn er hat rigoros jedes kleine Vergehen geahndet und viele andere gefilmt. Kommissar Johan Grauner hat gerade eigentlich gar keinen Kopf für einen neuen Fall, denn seine Tochter Sara und deren Freund Mickey sind seit ein paar Tagen verschwunden. Und als die sorgende Mutter Alba das Zimmer der Tochter auf der Suche nach einem Hinweis auf den Kopf stellt, findet sie zwar einen Zettel, dass sie sich keine Sorgen machen solle, aber auch eine Menge Drogen.
Saltapepe als Lockvogel
Staatsanwalt Belli beordert Grauners Ispettore Claudio Saltapepe zusammen mit der Assistentin Silvia Tappeiner in die Villa Wolkenstein, sie sollen vor Ort verdeckt ermitteln. Allerdings geht Saltapepe abends noch in den lokalen Supermarkt – und entdeckt die Tochter des Mafiosos, den Saltapepe hinter Gitter gebracht und der Rache geschworen hatte. Saltapepe taucht also erst einmal unter, Tappeiner macht sich mitten in der Nacht auf die Suche nach ihm. Und Grauner legt ebenfalls Nachtschichten ein: Mithilfe der Gerichtsmedizinerin Filippi will er herausfinden, um welche Drogen es sich handelt und wo seine Tochter womöglich hineingeraten ist. Mutter Alba geht den direkten Weg, beginnend bei der Schule der beiden Vermissten führt der sie zur drogensüchtigen Mutter von Mickey und zu einem Dealer.
Spannung mit Mafia
Wenn die Mafia mitspielt, ist für Spannung natürlich auf jeden Fall gesorgt. Grauner muss zwar keinen offiziellen Fall mehr aufklären, das macht die Sondereinheit, aber er will zum einen Saltapepe beschützen und zum anderen muss er bald nicht nur seine Tochter suchen, sondern auch seine Frau … Sehr spannend, sehr nah, sehr persönlich und auf jeden Fall eine klasse Lektüre!
Lenz Koppelstätter. Das dunkle Dorf. Köln, Kiepenheuer & Witsch 2020. (Grauner 6)
