Frankreich, Krimi

Liliane Fontaine. Die Richterin und die tote Archäologin – 2 (2019)

Nach dem Anschlag auf sie ist Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt wieder im Dienst und bekommt es in diesem Band mit dem Tod der Archäologin Flavia Leone, eine frühere Klassenkameradin, zu tun. Die renommierte Wissenschaftlerin wurde auf dem Gelände einer ihrer Grabungen erstickt.

Flavia Leone, Archäologin an der Universität von Montpellier, hat viel zu tun, die Grabungen müssen abgeschlossen werden, damit die Baumaßnahmen weitergehen können. Deshalb ist sie auch am Sonntag in ihrem Büro und später auf der Baustelle – wo sie ihrem Mörder begegnet. Neugierige Touristen finden ihre Leiche später unter einer Plane, eine Totenmaske bedeckt ihr Gesicht.

Konkurrenzdruck

Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt genießt gerade das Wochenende auf dem Schloss ihres Großvaters Rémy, als die Nachricht über die Tote kommt. Gemeinsam mit ihrem Team aus Commandant Rachid Bouraada und Lieutenant Felix Tourrain beginnt Mathilde mit den Ermittlungen. Hat die Totenmaske eine besondere Bedeutung? Kann sie einen Hinweis auf den Täter geben? Die Kollegen der Toten, Persephone Titeux und Maxime Berchwyler, sind auf sie nicht allzu gut zu sprechen, der Konkurrenzdruck im Institut ist groß.

Eifersucht

Kurz darauf wird auch in Sète eine Leiche gefunden: Kapitän Roger Creteuil wurde in seiner Wohnung erstickt. Es stellt sich heraus, dass er der Mann von Flavia Leone war, wovon in ihrem Umfeld allerdings niemand wusste. Mit ihrem jungen Freund David Chabal traf sie sich in ihrer Wohnung in La Grande-Motte – doch gerade hatte sie die Beziehung beendet. Ein Mordmotiv? Und es gab noch einen weiteren jungen Mann im Leben der Professorin, von dem Zeugen berichten …

Kunstschmuggel

Als an der Grabungsstätte ein altbabylonisches Rollsiegel gefunden wird, das überhaupt nicht dort hingehört, kommt ein weiteres mögliches Motiv ins Spiel: Könnte es um illegalen Kunsthandel gehen? Aus Paris wird der Kunst-Spezialist Commandant Antoine Janerand geschickt, der sich nicht gerade beliebt macht bei Mathilde und ihrem Team.

Ein bisschen dünn

Der Kriminalfall ist in diesem zweiten Band der Serie reichlich simpel, die Auflösung überzeugt leider kein bisschen. Sehr gut gelungen ist dagegen wieder das südfranzösische Flair, das privilegierte Leben auf dem Schloss, Savoir-vivre eben. Während aber im ersten Band mit einem zweiten Handlungsstrang ein wenig mehr Leben und Spannung in den Krimi kam, fehlt das hier völlig. Entsprechend dünn ist dann der gesamte Krimi, gerade noch geeignet für einen entspannten Nachmittagsausflug ins Languedoc.

Liliane Fontaine. Die Richterin und die tote Archäologin. Ein Südfrankreich-Krimi. München: Piper Verlag, 2019. (Die Richterin 2)

Vielen Dank an NetGalleyDE und den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „Liliane Fontaine. Die Richterin und die tote Archäologin – 2 (2019)“

Und was meinst du dazu?