England, Unterhaltung

Maeve Haran. Der Stoff aus dem die Männer sind (2003)

Die geschiedene Amanda Wells, Anfang 40, arbeitet in einer lokalen Galerie und kümmert sich ansonsten um ihre beiden Kinder. Tochter Clio wird gerade erwachsen, Sohn Seam interessiert sich nur für Fußball, doch die Scheidung der Eltern macht beiden auch noch zu schaffen. Trotzdem findet Amandas Freundin Louise, dass Amanda dringend wieder einen Mann braucht – und sie hat auch schon den geeigneten Kandidaten im Auge.

Bevor Amanda allerdings den sagenhaften Luke treffen kann, lernt sie Bauunternehmer Angus Day kennen. Der fasziniert sie zuerst, doch ihre Vorurteile gegenüber seinem Berufsstand gewinnen wieder die Überhand. Luka dagegen erobert sofort ihr Herz und legt ihren Verstand lahm.

Tochter Clio als treibende Kraft

Derweil durchleidet Clio ihre erste Liebe und wird dann überraschend erwachsen und selbstbewusst. Sie besorgt sich einen Praktikumsplatz bei Angus Day und unterstützt dann sehr energisch und tatkräftig ihre Mutter, als diese nach langem Zögern eine eigene Galerie aufmacht. Clio ist es auch, die Luke instinktiv nicht leiden kann – völlig zu recht, wie sich herausstellt.

Husband Material: Angus Day

Derweil spukt Angus Day im Hintergrund durch Amandas Leben, unterstützt sie mit der Galerie und hat eigentlich eine sehr soziale Ader. Besonders um seine kranke Mutter kümmert er sich rührend, auch um Clio, als diese ihn braucht. Und schließlich natürlich auch um Amanda.

Sympathisch, aber nicht spannend

Von den unterhaltsamen Romanen Harans ist dieser eher einer der schwächeren. Die Figuren sind zwar ganz sympathisch, aber nicht besonders interessant oder originell, die Handlung ist sehr vorhersehbar und bedient viel zu offensichtlich etliche Klischees des Genres. Wenn man anspruchslose Unterhaltung sucht, von der man sich einfach berieseln lassen kann, ist dieser Roman geeignet – aber es gibt Besseres, auch von Haran selber.

Maeve Haran. Der Stoff aus dem die Männer sind. München: Random House, 2003. | Husband Material. London, 2002.

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