Schweden

Maria Grund. Fuchsmädchen – Berling/Pedersen 1 (2022)

Grausame Morde an ganz unterschiedlichen Menschen, die aber die Vorgehensweise eint: Sanna Berling und ihre neue Partnerin Eir Pedersen bekommen eine harte Nuss zu knacken.

Schade, schade, dass ich den zweiten Band zuerst gelesen habe – ein Fehler, von dem ich unbedingt abraten würde, denn er verdirbt einen Großteil des Vergnügens an diesem ersten Band!

Die erste Tote ist ein junges Mädchen, das bei eisiger Kälte in einem abgelegenen See gefunden wird. Schnell wird der Fall als Selbstmord beiseitegeschoben, denn der Tod einer reichen, älteren Frau weckt mehr Aufmerksamkeit. Sie wurde auf brutale Weise erstochen, ihr Mann ist verschwunden. Als potenzieller Mörder wird er mit Hochdruck gesucht, bleibt aber unauffindbar. Für Ermittlerin Sanna scheint der Ehemann nicht verdächtig, sie ahnt ganz andere Zusammenhänge. Vor allem auch zwischen diesem Mord und dem Tod des Mädchens Mia.

Fuchsmaske

Schließlich wird im See noch eine Fuchsmaske gefunden – und im Haus der ermordeten Mäzenin ein Bild mit mehreren Kindern, die Tiermasken tragen. Eins dieser Kinder ist Mia im Alter von sechs oder sieben Jahren. Sanna ahnt, dass eine grausame Geschichte hinter diesen Todesfällen stecken muss – bloß welche? Die Malerin des Bildes ist bereits verstorben, über die Symbolik der Tiermasken will ihr niemand so recht Auskunft geben. Und ihr Chef ist der Meinung, sie solle den Selbstmord des Mädchens beiseite lassen und sich nur auf den Mord konzentrieren.

Jack und Erik

Der Mord an einer Krankenschwester, genauso grausam wie der vorherige Mord, aber vorerst noch ohne dass die Ermittlerinnen einen Zusammenhang finden können, treibt des Fall weiter voran. Der Sohn war offenbar während des Mordes in der Wohnung und ist jetzt tief traumatisiert. Jack fasst eine ganz besondere Zuneigung zu Sanna, nur sie darf ihn befragen. Und sie fühlt sich verantwortlich – oder erinnert er sie an ihren verstorbenen Sohn? Erik wäre in diesen Tagen 15 geworden, sein Tod ein Trauma, das Sanna immer wieder aus ihrem Alltag katapultiert.

Nicht entgehen lassen!

Die Geschichte hinter dem Fall ist grausam, aber das Ganze ist so extrem spannend erzählt, die fiktive Insel vor der schwedischen Küste bietet einen so perfekten Schauplatz, die beiden zutiefst verletzten Ermittlerinnen sind so eigenwillige Figuren – das ergibt einfach einen Thriller der Spitzenklasse! Also bloß nicht entgehen lassen!

Maria Grund. Fuchsmädchen. München, Penguin 2022. | Dödsynden. Stockholm, Modernista 2020. (Berling/Pedersen 1)

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