Nicola Förg. Rabenschwarze Beute – Irmi Mangold 9 (2018)

Silvesterknallerei gegen Naturschutz – und noch einiges andere, das zum Nachdenken anregt.

Silvester in Murnau. Architekt Markus Göldner feiert mit seiner neuen Freundin und regt sich auf über einen Nachbarn, der eifrig mit einer Schreckschusspistole herumballert. Göldner will ihm vom Balkon aus seine Meinung sagen und kommt nicht wieder herein: Er liegt erschossen unter dem Balkon. So beginnt das neue Jahr für Kommissarin Irmi Mangold früh mit einem neuen Fall. Erster Verdächtiger ist natürlich der schießwütige Nachbar, doch der benutzte wirklich Schreckschussmunition. Allerdings war er auch eine perfekte Deckung für den richtigen Mörder. Wusste er das? Haben die beiden zusammengearbeitet?

Vogelschutz macht Feinde

Irmi Mangold und Kollegin Kathi Reinl arbeiten sich wieder in ein neues Umfeld ein, bei dem einmal mehr Umweltthemen eine große Rolle spielen. Denn der Architekt Göldner war auch ein streitbarer Vogelschützer, verhinderte Feuerwerke und unnützes Böllern bei Schützentreffen. Damit hat er sich zahlreiche Feinde gemacht, sodass es nicht recht vorangeht. Doch dass der Chef plötzlich fürs Teambuilding ein gemeinsames Wochenende anberaumt, gefällt trotzdem niemandem. Auf der Hütte amüsieren sich die Kollegen unerwartet, aber dann verschwindet die kleine Tochter einer Modebloggerin, die ebenfalls auf der Hütte untergekommen ist. Und der Fall entwickelt sich unerwartet und führt in die Vergangenheit des Opfers.

Uneingeschränkte Lese-Empfehlung

Wie jeder Band der Serie ist auch dieser wieder ein Genuss: eine perfekte Mischung aus spannendem Kriminalfall, bei dem man miträtseln kann, sympathischen Charakteren und einem Umweltaspekt, zu dem man als Leserin ganz nebenbei eine Menge Informationen bekommt. Wenn ich nicht vorher schon gegen Böllerei zu Silvester und anderen Gelegenheiten gewesen wäre, dann bestimmt nach der Lektüre. Wieder eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung!

Nicola Förg. Rabenschwarze Beute. München, Pendo 2018. (Irmi Mangold 9)