Krimi, Schweden

Pernilla Ericson. Im Feuer – Lilly Hed 1 (2022)

Hochspannung bei Extrem-Wetter, Klima-Krimi mit sympathischer Ermittlerinnen-Figur.

Lilly Hed, erfolgreiche Stockholmer Ermittlerin, hat sich in eine Kleinstadt versetzen lassen, weil sie Abstand braucht – wovon bleibt erst einmal natürlich offen. Untergekommen ist sie in einem malerischen Leuchtturm direkt am Meer, mit ihrer Vermieterin Hilda versteht sie sich auch blendend. Die Arbeit, die eigentlich weit unter ihren Qualifikationen liegt, macht ihr auch Spaß. Vor allem auch, weil sie gleich einen „eigenen Fall“ verfolgen kann.

Brandstiftung?

Denn noch vor ihrem ersten Dienst taucht der Feuerwehrmann Jesper auf, den ein Verdacht nicht loslässt, dem der örtliche Polizeichef aber nicht nachgehen will: Beim letzten Brand könnte es Anzeichen gegeben haben, dass es sich um Brandstiftung handeln könnte. Lilly geht dem nach, zuerst dann, wenn es sich auf ihrer Runde mit der neuen Kollegin Katja so ergibt, später dann gezielter. Dabei ist die große Hitze mit der Brandgefahr allgegenwärtig, und natürlich gibt es weitere Brände und weitere Opfer.

Hochspannung ums Klima

Dieser Krimi von Schwedens Shooting-Star Pernilla Ericson ist als Auftakt einer kleinen Reihe unter dem Titel „Einsatz bei Extrem-Wetter“ bezeichnet, die Klima-Katastrophe ist in diesen Krimis allgegenwärtig. Das ist schon um einiges zugespitzt, verdichtet zu einem absolut spannenden Fall, den man nur ungern aus der Hand legt, wenn man einmal angefangen hat zu lesen. Ein weiterer Pluspunkt ist das sympathische Personal – das allerdings auch gerne etwas tiefergehend charakterisiert sein könnte. Diese kleine Manko gleichen die Spannung und die Klima-Thematik aber locker wieder aus!

Pernilla Ericson. Im Feuer. Frankfurt, Scherz 2022. | 300 Grader. Stockholm, Romanus & Selling 2020. Übersetzung Friederike Buchinger (Lilly Hed 1)

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