Krimi, Österreich

Ursula Poznanski. Blinde Vögel – Kaspary/Wenninger 2 (2013)

Ein ermordetes Paar gibt der Salzburger Polizei Rätsel auf: denn die beiden kannten sich eigentlich gar, wurden auf unterschiedliche Art getötet und trotzdem zusammen aufgefunden.

Kommissarin Beatrice Kaspary und ihr Kollege Florin Wenninger machen sich an die Ermittlungen, Anhaltspunkte gibt es nicht allzu viele. Der ermordete Mann ist ein Student aus Salzburg, eher Typ Nerd. Die Frau dagegen ist eine attraktive junge Deutsche – die eines Tages einfach bei dem Studenten vor der Tür stand und ihn überzeugt, ihr zu helfen. Das sagt jedenfalls der Mitbewohner aus. Die beiden hätten sich nicht gekannt. Doch irgendwo müssen sie miteinander zu tun gehabt haben …

Lyrikgruppe auf Facebook

Einen einzigen gemeinsamen Nenner finden die Ermittler: Beide Tote waren Mitglied in einer Facebook-Gruppe mit Lyrikfreunden. Als sich Beatrice Kaspary mit einer falschen Identität dort anmeldet, kommt ihr schon bald einiges merkwürdig vor, aber sie kann sich nicht wirklich einen Reim darauf machen. Aber bei manchen Posts mit Gedichten oder von Fotos scheint eine andere Botschaft dahinterzuliegen – bloß welche Botschaft und an wen ist sie gerichtet? Auffällig ist auf jeden Fall auch, dass einige der Akteure in Salzburg wohnen. So wie Ira, eine unglaublich wütende junge Frau, die mit der Polizei nichts zu tun haben will. Kurz darauf begeht sie Selbstmord. Oder sollte es nur danach aussehen, wie Kaspary argwöhnt?

Gute Krimilektüre

Ein sehr spannender Krimi, der gekonnt die schöne Online-Welt mit alten Kriegsverbrechen kombiniert. Dazu noch ein wenig Privatleben von Beatrice, damit man als Leserin eine Identifikationsfigur hat, so zählt der Krimi gleich zu den wirklich guten seines Genres. Oder der Schreibstil Poznanskis liegt mir einfach.

Ursula Poznanski. Blinde Vögel. Reinbek: Wunderlich, 2013. (Kaspary/Wenninger 2)

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