Österreich

Ursula Poznanski. Fünf – Kaspary/Wenninger 1 (2012)

Ein Serienmörder geht um in Salzburg und mittels Rätsel um GPS-Daten schickt er die Ermittler zu neuen Fundstellen. Beatrice Kaspary und ihr Kollege Florin Wenninger vom LKA Salzburg bekommen es mit einem harten Fall zu tun, der ihnen viel abverlangt.

Beatrice Kaspary ist nicht gerade topfit, denn ihr Exmann terrorisiert sie mit nächtlichen Anrufen. Doch darauf nimmt ein Mörder natürlich keine Rücksicht: Am Fuße eines Felshangs findet ein Bauer eine weibliche Leiche. Offensichtlich ist die Frau heruntergestürzt – besser gesagt: herabgestürzt worden, denn sie ist gefesselt. Makabres Detail: In ihre Fußsohlen sind Ziffern eintätowiert. Diese stellen das Ermittlerduo Kaspary und Wenninger erst einmal vor Rätsel. Doch der junge Kollege Stefan kennt sich aus. Es handelt sich um GPS-Daten, wie sie auch bei Geocaching verwendet werden.

Rätselraten

Als die Ermittler zu dem angegebenen Ort fahren, finden sie in einer Plastikdose eine menschliche Hand und ein Rätsel. Sie sollen einen bestimmten Mann finden und mithilfe einiger Rechenaufgaben neue Koordinaten ermitteln. Die Ermittler machen sich daran, das Rätsel zu lösen, was nicht ganz einfach ist, zumal sie „nebenbei“ auch das Umfeld der toten Frau untersuchen müssen. Doch die Lösung des Rätsels führt dann zu neuen Leichenteilen und einer neuen Aufgabe. Und der Mann, der der Schlüssel zur Lösung war, verschwindet kurz nach dem Gespräch spurlos.

Jagd oder Spiel

Mehr und mehr bekommen die beiden Ermittler das Gefühl, dass es bei ihrem Fall um eine Art Jagd geht, dass der Mörder mit der Polizei spielt. Vor allem, als Beatrice dann auch noch Nachrichten vom Mörder auf ihrem Handy erhält. Der Kriminalpsychologe, der dazu geholt wird, ist nicht wirklich eine Hilfe für die Ermittler, dafür ist der Druck von Vorgesetzten und Öffentlichkeit groß. Daneben haben die Ermittler Kaspary und Wenninger auch noch ein Privatleben, besonders Beatrice als alleinerziehende Mutter gewinnt schnell die Sympathien der Leser.

Originell und sehr spannend

Autorin Ursula Poznanski hat hier einen originellen Fall konstruiert, absolut logisch und überaus spannend erzählt. Da geht es thrillermäßig auch recht blutig zur Sache, nichts für zartbesaitete Krimifans also. Aber für alle anderen ein spitzenmäßiger Leckerbissen.

Ursula Poznanski. 2012. Fünf. Reinbek: Wunderlich, 2012. (Kaspary/Wenninger 1)

Mehr zur Autorin und ihren Krimis auf der Autor:innen-Seite Ursula Poznanski.

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