Deutschland, Krimi

Eva Almstädt. Ostseekreuz – Pia Korittki 17 (2022)

Nachdem Kommissarin Pia Korittki im vorherigen Band von ihrem alten Widersacher Albrecht Lohse gefangen gehalten wurde, sucht sie Unterstützung und zieht sich in ein Kloster an der Ostsee zurück. Doch so friedlich wie erhofft ist es dort nicht und der Tod eines Mönches ist erst der Auftakt.

Pia Korittki trifft Der Name der Rose – vermutlich ein unfairer Vergleich, der sich aber bei jedem Fall in einem Kloster natürlich aufdrängt. Allerdings ist die einzige weitere Gemeinsamkeit der Nebel und die Düsternis, die in Almstädts Klosterfall dem Novemberwetter geschuldet sind. Ansonsten hat die Autorin wieder einen spannenden Fall vorgelegt, der diverse Aspekte aufgreift, die mit der katholischen Kirche und einem Kloster zu tun haben können.

Verstecken im Kloster

Da Pia Korittki sich noch eine Weile verstecken muss, während ihr Kollege und Partner Marten auf der Jagd nach Lohse ist, hält sie den Aufenthalt im Kloster für eine gute Idee. Aktuell sind nur sechs Gäste im Kloster und das Tor wird verschlossen gehalten, sodass sie sich sicher fühlt. Die körperliche Arbeit mit Bruder Menowin im Wald tut ihr gut, ob sie mit einem der Brüder über das reden will, was sie belastet, weiß sie noch nicht, aber die Möglichkeit besteht.

Verbrechen hinter Klostermauern

Als dann der Novize Noah den Mitbruder Zacharias tot in der Kirche findet, stehen erst mal andere Dinge im Vordergrund. Zwar kann Pia hier nicht ermitteln, aber der zuständige Kommissar lässt sich natürlich gerne von ihr berichten, was im Kloster so los ist. Es verschwindet auch einer der Gäste, es taucht eine wertvolle Reliquie wieder auf, die in einem anderen Kloster verschwunden war – einige der Brüder kamen aus diesem Kloster, das aufgelöst wurde -, dann spielt auch noch Missbrauch mit rein … aber in diesem Zusammenhang findet man als Leserin das nicht zu viel, man kann es sich wohl nur allzu gut vorstellen.

Spannend und empfehlenswert

Pia ermittelt dann quasi als Undercover-Agentin im Kloster und berichtet dem ermittelnden Kommissar und natürlich findet sie einige wichtige Dinge heraus. Parallel dürfen wir auch noch verfolgen, wie Marten den Bösewicht Lohse in Südfrankreich jagt. Und alles sehr gut erzählt, in sich schlüssig und logisch, atmosphärisch dicht – Klosterverbrechen im modernen Gewand. Und natürlich spanndend!

Eva Almstädt. Ostseekreuz. Köln: Bastei-Lübbe, 2022. (Pia Korittki 17)

Mehr zur Autorin und ihren Krimis auf der Autorinnen-Seite Eva Almstädt.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar via NetGalleyDE!

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