Krimi, Lieblingsbücher, Portugal

Gil Ribeiro. Spur der Schatten – Lost in Fuseta 2 (2018)

Leander Lost, der außergewöhnliche Austauschkommissar aus Hamburg, ermittelt in Portugal: In diesem zweiten Band der Serie sucht das Team eine verschwundene Kollegin und stößt auf einen perfiden Plan …

Kommissar Leander Lost hat sich in Portugal eingelebt und fühlt sich in diesem Team zum ersten Mal wirklich aufgenommen. Sub-Inspektorin Graciana Rosado und Sub-Inspector Carlos Esteves haben die besonderen Fähigkeiten Losts schätzen gelernt. Doch in diesem Fall nützen sie erst einmal nicht viel. Kollegin Teresa ist verschwunden und das Team sucht unter Hochdruck nach ihr. Ihr Handy hat sie in ihrer Wohnung gelassen, obwohl sie sonst nie ohne unterwegs ist …

Rätselhafte Hinweise

Als schließlich ihr Auto gefunden wird, lösen sich damit die Rätsel aber noch lange nicht. Was machte Teresa im eine Stunde entfernten Lagos? Wieso kaufte sie ein Buch, das sie längst besitzt? Blutspritzer in der Nähe des Autos stammen eindeutig von der Polizistin, kurz darauf wird auch ihre Leiche gefunden. Gelöst werden die Rätsel erst einmal nicht, auch wenn das ganze Team ohne Pause im Einsatz ist. Die Hinweise auf eine geheime Organisation, die sich „die Schatten“ nennt, bringen nicht wirklich Licht ins Dunkel.

Ein Komplott

Die Organisation, die eigentlich längst aufgelöst ist, wirft allerdings Schatten bis in die Gegenwart. Eine Frau und ihre Tochter wurden als Geiseln genommen – doch um was zu erreichen? Graciana, Carlos und Leander sowie ihre neue Chefin Cristina Sobral entschlüsseln nach und nach einen perfiden Plan und suchen eine Möglichkeit, ihn zu vereiteln, ohne die Geiseln zu gefährden …

Sehr spannend und besonders

Dass ich ein großer Fan von Leander Lost bin, muss ich wohl gar nicht mehr extra sagen. Denn auch in diesem zweiten Band erzählt Gil Ribeiro wieder einen komplexen Fall auf sehr spannende Weise. Darüber hinaus gibt er aber auch interessante Einblicke in die Besonderheiten des Autisten Lost, der in diesem Krimi sogar ein weibliches Gegenstück findet: Eva, die Tochter Teresas, ist auch Autistin. Für Lost ist es nur logisch, die geplante Familiengründung mit ihr in Angriff zu nehmen. So erzählt Gil Ribeiro wieder mehr als nur eine pure Krimihandlung, der Roman ist auch ein Loblied auf die herzlichen Menschen, die Fuseta bevölkern und die Lost das Gefühl geben können, willkommen zu sein und dazuzugehören.

Gil Ribeiro. Lost in Fuseta. Spur der Schatten. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2018. (Lost in Fuseta 2)

Mehr zum Autor und zur Serie auf der Autor:innen-Seite Gil Ribeiro.

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