Deutschland, Krimi

Inge Löhnig. Deiner Seele Grab – Dühnfort 6 (2014)

Ein selbst ernannter Samariter ermordet in München alte Menschen – sieht er sich als Erlöser? Oder ist er einfach nur ein grausamer Serienkiller? Kommissar Dühnfort und sein Team haben mit diesem Fall so ihre Probleme.

Emily Dreher ist die erste Seniorin, die ermordet aufgefunden wird. Mit einem Apfel und Trauben in den Händen, Symbole für die Erlösung. Zeugen gibt es nicht, auch die Putzfrau Elena ist verschwunden. Ist sie Mittäterin oder auch Opfer? Kurz darauf bekommt Kommissar Dühnfort eine Mail von einem „Samariter“, der ein Foto der toten Emily Dreher angehängt ist. Ist es ein Bekennerschreiben? Aber warum sollte dieses Opfer erlöst werden? Sie war zwar alt, aber gesundheitlich nicht allzu beeinträchtigt und die Tochter kümmerte sich um sie.

Weitere Opfer

Das zweite Opfer ist ein pensionierter Lehrer mit Namen Brettschneider, der ganz offensichtlich ein schwerer Messie war, wie die Kommissare am Tatort feststellen. Hier könnte die Idee vom „Erlösen“ vielleicht eher begründet werden, auch wenn ein Raubmord in keinem Fall auszuschließen ist. Und es gibt noch ein drittes Opfer, wieder ein Lehrer. Hier erhalten wir Leser von Anfang an Einblick in die Familie und folgen Tochter Clara, die sich um den alten Herrn kümmert. Was der Rest der Familie ihr nicht unbedingt dankt …

Spannung und Psychologie

Wieder einmal ist Inge Löhnig hier ein herausragender Krimi gelungen, der mit Spannung genauso wie mit psychologischer Raffinesse punkten kann. Denn es ist natürlich nicht alles so, wie es an der Oberfläche aussieht. Das erfahren auch Elena und Clara. Und natürlich die Kommissare, wobei dieses Mal vor allem die „Neue“, Kirsten Tessmann, mit ihrer Tochter und den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen hat. Und Kommissar Dühnfort mit einem intriganten Kollegen und der internen Ermittlung. Für Spannung ist also reichlich gesorgt!

Inge Löhnig. Deiner Seele Grab. Berlin: List, 2014. (Kommissar Dühnfort 6)

Mehr zur Autorin und ihren Krimis auf der Autorinnen-Seite Inge Löhnig.

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